Orangengarten
Hier und jetzt bin ich, was ich bin, zu einer Zeit an einem Ort, so wie ich von dem Einen geschaffen und zu diesen Ort geführt worden bin.
Einst schuf Gott den Menschen und pflanzte für ihn einen Garten, setzte ihn hinein und sorgte für das leibliche Wohl.
Dieser Garten hier steht offen und bereit, seinen Gast zu empfangen und mit eigenen Früchten zu bewirten.
Wie sehr sind die Sinne angeregt, wenn die Füße das satte Grün durchquert und die Hände ausgestreckt vor einem solchen Baum nach einer reifen Orange greifen dürfen.
Die Frucht schon in der Hand, aber noch immer verbunden mit dem Ast des Baumes, bin ich selbst verbunden mit dem Baum und der Erde und dem Kreislauf der Natur.
Anders als beim Griff im Ladenregal stehe ich direkt vor dem Ursprung dieser Frucht und genieße die Vorfreude auf den Genuss der selbst geernteten Orange.
Von der Schale befreit, mundgerecht zerteilt, belohnt ihr Inneres die Sinne mit einem spannenden Duell der Aromen zwischen Säure und Süße.
Da treten alle Gedanken der Alltäglichkeit zurück und überlassen mich ganz dem Augenblick, so wie Gott einen jeden Moment für mich komponiert hat.
An mir liegt es, in Dankbarkeit und Respekt anzunehmen, was er mir aus seiner Hand überlässt und zu meinem Wohl zugedacht hat.
Denn ich selbst bin sein Gegenüber, der Gast, der seine Freundschaft genießt.
Und Gott der Herr ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen.
1. Mose 2,9a:
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