Denn die Biene ist klein unter allem, was Flügel hat, und bringt doch die aller süßeste Frucht.
Sirach 11,3
Klein sein zu dürfen ist einfach nur wunderbar, eine Erfahrung von Erleichterung und Freiheit.
Fort ist der Druck, wenn nicht mehr repräsentiert, nicht über das Maß des Machbaren geleistet werden muss,
nicht Größe und Stärke zählt, sondern allein das Geschöpf, der Mensch.
Die kleine und unscheinbare Biene begnügt sich mit dem, was die Blüte ihr an Pollen und Nektar geben kann.
Weder die Blüte noch das Insekt kommen auf die Idee, es darf etwas mehr, größer, länger, stärker, gesünder, etwas besser sein.
Das ist das Privileg des Kleinen, zufrieden und glücklich sein zu dürfen mit dem, was ist.
Ansprüche und Erwartungen sind nur dazu geschaffen,
enttäuscht zu werden.
Genügsamkeit dagegen ist der Schlüssel zum Glück. Begnüge ich mich mit dem Wenigen im Wasserglas, dann wird mir das Wenige reichen.
Will ich mehr, lande ich in unstillbarem Verlangen. Niemand kann allen Erwartungen und Ansprüchen anderer genügen.
Es ist nicht zu schaffen, nicht in aller Vollkommenheit zu erreichen. Es ist und bleibt ein Ideal, danach ein jeder sich streckt und keiner es wirklich je erreicht.
Erst wenn beides - Erwartung und Anspruch - Schritt für Schritt hinter sich gelassen sind, kehrt Ruhe ein in die geschundene Seele, kann sich der Segen Gottes richtig entfalten.
Das funktioniert am besten mit ganz wenig Hab und Gut, Ehre und Stolz.
Diese Erfahrung liegt persönlich hinter mir, und ich kann sie nur weiter reichen mit diesem Bild, das in seinem Werk in der Süße der tiefsten Zufriedenheit endet, einer winzig kleinen Spur von echtem, süßem Honig, welcher ist wie das Konzentrat von Gnade und Barmherzigkeit Gottes, auf die allein es ankommt.
Sie zu finden, fühlen und zu schmecken, das wünsche ich von Herzen
Ihr und Euer Martin Schulz
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