Erntedankaltar in der Kath. Kirche in Chania
Selbstverständlich erwarte ich Ordnung und Sicherheit, stets saubere Wäsche im Schrank, Speisen und Getränke nach meinem Geschmack,
immer genug von alledem. So soll es sein!
Tatsächlich ist das Glück nicht komplett. Ich hätte gerne und brauche unbedingt mehr von allem. Mehr Geld, Zuwendung, und Aufmerksamkeit kann es nie genug geben.
Wirklich jede Form einer Erwartung führt früher oder später in die Enttäuschung, in die Unzufriedenheit, ins bohrende Gefühl des Unglücklichseins.
Da wird in einer kleinen kretischen Kirche der Altar zum Erntedankfest geschmückt.
Gemüse und Früchte satt an Farben und Geschmack werden vor Gott ausgebreitet als Ausdruck der Dankbarkeit.
Hier ist der Ort des Gebens und Empfangens. Hier wird Respekt gegeben und Segen empfangen.
In dieser kleinen Gemeinde wie in allen Kirchen der Welt wird - nicht nur zum Erntedankfest - in Dankbarkeit empfangen und damit der Geber respektiert.
Hier ist nichts selbstverständlich, nichts perfekt, nichts vollkommen. Und doch richten sich die Sinne auf die Vielfalt der Früchte und beim Anblick derselben
auf den, der sie hat wachsen und reifen lassen. Jede Frucht, einmalig und einzigartig, ist mit so viel Liebe und Hingabe geschaffen, so wie Landwirte und Gärtner ausgesät,
gepflegt, bewässert, gedüngt und geerntet haben. Wo Gott und Mensch - Hand in Hand - in gegenseitigem Respekt anpacken, da entsteht, was schmeckt und Freude macht.
Es ist es wirklich wert, es zu versuchen: Den Schöpfer und Geber aller Gaben zu ehren und zu respektieren, wie die Arbeit von kundiger Menschenhand zu würdigen,
die anbaut, verarbeitet und zubereitet, bis die Frucht als köstliches Gericht mit Liebe zubereitet auf dem gedeckten Tisch steht.
Dies mit Respekt und Dankbarkeit zu verbinden ist denn der Schlüssel zum Glück, das das Gegebene sieht und würdigt und darüber das eigene Verlangen zurück lässt.
Und beim Genuss eines leckeren Gerichts vielleicht auch zusammen mit Familie oder Freunden, die sich einander aufmerksam zuwenden und die Freude am Genuss teilen,
da öffnet sich der Himmel und die Freude Gottes erfüllt den ganzen Raum und einen jeden, der dies erleben darf.
1 Petrus 2:17
Ehrt jedermann, habt die Brüder und Schwestern lieb, fürchtet Gott, ehrt den König!
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